Musik ist kein Luxus, sondern schiere Lebensnotwendigkeit. Musik ist dazu da, das Leben der Leute zu verändern. Musik ist die effektivste Kunstform, um den Menschen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. (Sir Simon Rattle).
Was bedeutet das konkret? Ca. 400 Schüler bekommen einen unmittelbaren Zugang zur Musik. In der Streicherklasse erlernen die Schüler voraussetzungslos ein Streichinstrument. Sie erlernen Grundlagen des Geigen-, Bratschen-, Cello- oder Kontrabass-Spiels. In der Bläserklasse wählen die Schüler zwischen Flöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Horn, Posaune, Euphonium und Tuba. Von Anfang an steht das gemeinsame Musizieren im Klassenverband im Mittelpunkt. Damit dies auch gelingen kann, stehen den Musiklehrern ausgebildete Instrumentalpädagogen zur Seite. Sie unterstützen einerseits das Erlernen des Instruments im Klassenverband, indem sie die Haltung des Instruments oder die Intonation, also das saubere Spielen des Tons, korrigieren. Andererseits vertiefen sie die Fertigkeit der Schüler in den Registerproben und in der freiwilligen Zusatzstunde, wo in Kleingruppen an den Stücken des gemeinsamen Unterrichts weiter gearbeitet wird.
Das Musizieren in den Singklassen basiert vornehmlich auf der TonikaDo-Methode. Dadurch werden musiktheoretische Sachverhalte praktisch erfahrbar gemacht, "Vom-Blatt-Singen" geübt sowie mehrstimmige Vokalsätze erarbeitet. Größte Aufmerksamkeit liegt dabei auf einem geschulten Umgang mit der Stimme. Darüber hinaus wird Singen als elementare Ausdrucksform gefordert und gefördert.
Die Teilhabe am Musikklassen-Konzept führt zu einer Stärkung von kulturellen Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler schulen ihre Kreativität und sie entwickeln zunehmend Kritikfähigkeit im musikalischen und künstlerischen Schaffensprozess. Sie entwickeln beim gemeinsamen Singen und Musizieren die Bereitschaft und die Fähigkeit, einander genau zuzuhören, sich gegenseitig anzunehmen, das Tun anderer nicht abzuwerten, Stärken und Schwächen der Mitschüler anzunehmen und mit der eigenen Aufregung vor Auftritten umzugehen. Diese Aspekte führen zur Stärkung ihrer Individualität. Dieses ist gerade in Zeiten zunehmender Verunsicherung ein wichtiges Gegengewicht für eine gelingende Adoleszenz.
Was zeichnet Musik gegenüber den anderen Fächern aus? Natürlich kann man über Musik sprechen, Werke analysieren, aber durch das gemeinsame Musizieren erlernen die Schüler eine gemeinsame Musiksprache – also eine Sprache, die alle Menschen ohne Worte verstehen.
Was geschieht danach? Nachhaltigkeit ist eine Säule, die das Konzept auszeichnet. Schüler, die nach der 6. Klasse weiterhin das Instrument erlernen möchten, werden in der Bigband oder dem Junior- und Oberstufenorchester gefördert. Sing- und spielfreudige Schüler/innen können außerdem ab Klasse 7 die Musical AG oder den Pop-Chor besuchen.
Die Musikklassen und die weiterführenden Ensembles übernehmen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Schullebens des Humboldt-Gymnasiums.
Ansprechpartner
- Bläserklasse: Frau Bauer und Herr Kemper
- Streicherklasse: Frau Wieners und Frau Jahn
- Singeklasse: Frau Bauer
Ensembleleiter
- Bigband und Pop-Chor: Herr Kemper
- Orchester: Frau Wieners